Die polnische Stadt Danzig liegt westlich der Weichselmündung. Neben ihren 460.000 Einwohnern und der herrlichen Naturlandschaft Pommerellen bietet die ehemalige Hafen- und Hansestadt zahlreiche bekannte und interessante Sehenswürdigkeiten. Ein Großteil dieser Sehenswürdigkeiten ist zentral und unweit vom Bahnhof gelegen, dabei grenzt die Danziger Altstadt (Stare Miasto) direkt an die Rechtstadt in nördlicher Richtung und wird vom Radaunekanal (Kanal Raduni) in der Mitte durchkreuzt. Neben der Rechtstadt, der Altstadt und dem Denkmal für die Werftarbeiter bietet die Stadt noch viele weitere Attraktionen die im Folgenden aufgelistet sind.
Die Danziger Altstadt
Die Katharinenkirche wurde in den Jahren 1227 bis 1239 erbaut und ist somit die älteste Kirche der Stadt. Das Gotteshaus wurde in den vergangenen Jahrhunderten oftmals umgebaut und erweitert. Neben dem rund 76 Meter hohen Kirchturm, der die Stadt überragt, findet man außerdem das Grab des Astronomen Johannes Hevelius.
Schräg gegenüber der Katharinenkirche befindet sich die Große Mühle. Im 14. Jahrhundert erbaut, galt sie lange Zeit als größte Mühle Europas. In früheren Zeiten wurden die Mühlräder vom Kanal angetrieben, der die Mühle umfließt. Heutzutage befinden sich in den alten Mauern zahlreiche Geschäfte und Läden.
Die schon angesprochene Danziger Werft liegt nördlich angrenzend an die historische Altstadt. Die Danziger Werft (Stocznia Gdańska) ist nördlich der Altstadt gelegen. Hier findet der Besucher ein Denkmal für die Werftarbeiter (Pomnik Poległych Stoczniowców), welches für die bei den Streiks im Jahr 1970 umgekommenen Werftarbeiter errichtet wurde. Die drei 42 Meter hohen Säulen ragen über den Platz der Solidarität (Pl. Solidarność), dessen Name der 1980 gegründeten Gewerkschaft gleicht, die als Auslöser der Demokratiebewegung in Osteuropa gilt.
Die alte Rechtstadt oder auch Glowne Miasto
Die mit Abstand meisten Sehenswürdigkeiten findet man in der Rechtstadt, welche südlich der Altstadt zu finden ist. Alles befindet sich in einem Radius von wenigen hundert Metern voneinander entfernt. Die Hauptstraße der alten Rechtsstadt beherbergt mit der Langgasse und dem Langen Markt die meisten Sehenswürdigkeiten.
Die mit Abstand bekannteste Sehenswürdigkeit bildet hier die die größte Backsteinkirche der Welt, die von 1343 bis 1502 erbaute Marienkirche. Der rund 80 Meter hohe Turm, der einen herrlichen Ausblick über Danzig offenbart, kann von Besuchern bestiegen werden. Schwindelfreiheit und Fitness können für die über 400 Stufen nicht schaden, ebenso erfordern enge Wendeltreppen und Gänge eine gewisse Portion Mut. Direkt daneben befindet sich die königliche Kapelle.
Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist das von 1612 bis 1614 erbaute Goldene Tor am Eingang der Langgasse. Neben einem ehemaligen Gefängnis beherbergt das Tor auch ein Bernsteinmuseum.
Direkt vor dem Artushof befindet sich seit dem Jahr 1633 der Neptunbrunnen (Fontanna Neptuna), der im Auftrag des ehemaligen Bürgermeisters Danzigs Schachmann als Bronzeskulptur erbaut worden war.
Einen weiteren wichtigen Treffpunkt Danzigs bildet die Markthalle, die erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist, alle wichtigen Artikel und Gegenstände des Alltags anbietet und in der sich das historische und moderne Danzig vereinen.
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